Fermentierte Getränke: Mehr als nur Kombucha, Kefir und Kvass
von Simon Baur
Fermentierte Getränke: Mehr als nur Kombucha, Kefir und Kvass – Eine spritzige Reise in die Welt der lebendigen Aromen
Fermentierte Getränke erleben seit einigen Jahren einen echten Boom. Sie sind nicht nur unglaublich lecker, sondern auch vollgepackt mit lebenden Kulturen, die für unsere Gesundheit von Vorteil sein können.
Die Stars der Szene – Kombucha, Kefir und Kvass – kennen viele, aber die Welt der fermentierten Getränke ist viel größer und vielfältiger, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Lasst uns also gemeinsam die sprudelnde Vielfalt, die weit über die bekannten Klassiker hinausgeht, entdecken.
Was macht fermentierte Getränke so besonders?
Fermentierung ist ein uralter Prozess, der bereits seit Jahrtausenden genutzt wird. Bei diesem Verfahren wandeln Mikroorganismen wie Bakterien und Hefen Zucker in Alkohol, Säuren oder Kohlendioxid um. Das Ergebnis sind nicht nur länger haltbare Getränke, sondern auch wahre Geschmackserlebnisse – ob spritzig, säuerlich oder würzig. Zudem werden während der Fermentation oft Probiotika und Enzyme produziert, die eine wohltuende Wirkung auf unsere Verdauung und das Immunsystem haben können.
Die Fermentations-Superstars und ihre weniger bekannten Verwandten
Kombucha – Der König des fermentierten Tees
Kombucha ist das Fermentationsgetränk schlechthin. Hergestellt aus Schwarz- oder Grüntee, der mithilfe einer sogenannten „Kombucha-Pilzkultur“ fermentiert wird, entwickelt es eine feine Säure und sprudelnde Frische. Was viele an Kombucha lieben, ist die Kombi aus prickelnder Süße und einem leicht essigartigen Kick. Doch der König des fermentierten Tees hat auch noch Verwandte, die kaum bekannt, aber genauso faszinierend sind.
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Kefir – Die fermentierte Milch (und Wasser) mit Superkräften
Kefir ist ein weiteres bekanntes Getränk. Ursprünglich aus der Kaukasus-Region, hat sich das cremige, leicht säuerliche Getränk auch hierzulande etabliert. Ob als Wasser- oder Milchvariante – Kefir enthält zahlreiche nützliche Mikroorganismen, die sich positiv auf unsere Darmflora auswirken können. Aber wusstest du, dass Kefir schon lange nicht mehr nur aus Kuh- oder Ziegenmilch hergestellt wird? Kokosmilchkefir und Reiskefir sind ebenso im Trend und bieten spannende, exotische Geschmacksvarianten.
Kvass – Der würzige Newcomer aus Osteuropa
Kvass ist ein traditionelles Getränk aus Osteuropa, das durch die Fermentation von Brot entsteht – meist Roggenbrot. Sein malziger Geschmack, der an Bier erinnert, macht es zu einem herzhaften und zugleich erfrischenden Getränk. Doch auch hier gibt es Variationen: Rote-Bete-Kvass ist eine wahre Nährstoffbombe und erfreut sich wachsender Beliebtheit, besonders in der Naturheilkunde.
Aber was gibt’s sonst noch? Ein Blick über den Tellerrand
Während Kombucha, Kefir und Kvass mittlerweile fest in der Welt der Fermentationsfreunde verankert sind, gibt es viele weniger bekannte, aber ebenso spannende fermentierte Getränke, die nur darauf warten, entdeckt zu werden.
Tepache – Mexikos prickelnder Schatz
Dieses fermentierte Getränk aus Mexiko wird aus Ananas hergestellt – genauer gesagt aus den Schalen und Kernen der Frucht. Mit braunem Zucker oder Honig versetzt, entwickelt Tepache eine angenehme Süße und einen leichten Alkoholgehalt. Es ist nicht nur unglaublich erfrischend, sondern auch nachhaltig, da es Reste der Ananas verwendet, die sonst im Abfall landen würden. Tepache kann pur oder als Basis für Cocktails verwendet werden – perfekt für heiße Sommertage!
Rejuvelac – Das gesunde Getreidewasser
Rejuvelac ist ein fermentiertes Getränk, das aus gekeimtem Getreide (wie Weizen, Roggen oder Gerste) gewonnen wird. Es hat einen leicht säuerlichen Geschmack und ist ein echter Geheimtipp unter Rohkost-Fans und gesundheitsbewussten Menschen. Da es reich an Probiotika und Enzymen ist, wird Rejuvelac oft als Verdauungshilfe oder Energie-Booster verwendet. Und keine Sorge – obwohl es aus Getreide besteht, ist Rejuvelac glutenfrei, da der Fermentationsprozess das Gluten abbaut.
Sima – Das finnische Frühlingsgetränk
In Finnland feiert man den Frühling traditionell mit Sima, einem fermentierten Getränk aus Zitronen, Zucker und Wasser. Nach der Fermentation entsteht ein süß-spritziger Drink mit einem milden Alkoholgehalt. Sima wird oft mit Rosinen serviert und ist besonders bei den Feierlichkeiten rund um den 1. Mai beliebt. Es ist nicht nur erfrischend, sondern auch ein wahres Symbol für den Neubeginn und die Leichtigkeit des Frühlings.
Warum fermentierte Getränke so viel mehr bieten als nur Geschmack
Der Genuss fermentierter Getränke beschränkt sich nicht nur auf das Geschmackserlebnis. Viele Menschen berichten von einer verbesserten Verdauung, mehr Energie und einem allgemeinen Wohlgefühl. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Probiotika, die während der Fermentation entstehen, dabei helfen können, das Gleichgewicht der Darmflora zu fördern. Das macht fermentierte Getränke zu einer natürlichen Unterstützung für die Gesundheit – ohne künstliche Zusätze oder Chemikalien.
Selber machen? Na klar!
Das Schöne an fermentierten Getränken ist, dass sie sich oft leicht zu Hause herstellen lassen. Alles, was du brauchst, ist eine Starterkultur (wie ein Kombucha-SCOBY oder Kefirkörner), etwas Geduld und die richtigen Zutaten. So kannst du deinen eigenen Geschmack kreieren und experimentieren – ob mit frischen Früchten, Kräutern oder Gewürzen. Die Fermentationswelt ist grenzenlos!
Dazu gibt es immer wieder Workshops bei KRUT!
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Fazit: Fermentierte Getränke sind Vielfalt pur
Fermentierte Getränke bieten eine unglaubliche Bandbreite an Geschmäckern und gesundheitlichen Vorteilen. Ob du schon ein Fan von Kombucha und Co. bist oder gerade erst in die Welt der Fermentation eintauchst – es gibt immer etwas Neues zu entdecken. Mit Getränken wie Tepache, Rejuvelac oder Sima kannst du die geschmackliche Vielfalt der Fermentation auf ganz neue Weise erleben. Also, worauf wartest du noch?